Makler & Immobilienfinden leicht gemacht

Studie: Wohnen 2045

Mittwoch 06. April 2016

Die regionalen deutschen Wohnungsmärkte müssen sich in den kommenden Jahren noch größeren Herausforderungen stellen. Während die Wohnraum-Nachfrage in vielen Regionen weiter überproportional steigt, drohen in anderen Gegenden Leerstände. Das Wirtschaftsinstitut Prognos hat für Allianz die Bevölkerungsentwicklung und den Wohnungsbedarf in Deutschland bis zum Jahr 2045 genauer untersucht. Für wirtschaftsstarke und strukturschwache Regionen leiten die Studienverantwortlichen dabei interessante Prognosen für den Immobilien- und Wohnungsmarkt ab (Quelle).

Wohnungssuche erreicht Nachfrage-Boom bis 2030

Dass die Lage auf vielen Wohnungsmärkten bereits angespannt bleibt, ist kein Geheimnis. Für die Städte Hamburg und Stuttgart sowie das Rhein-Main-Gebiet prognostiziert die Studie zahlreiche fehlende Wohnungen. Auch in München und Berlin werden bis 2030 deutlich mehr Wohnung benötigt als zur Verfügung stehen. Nach Ansicht der Analysten können insgesamt bis zu 940000 Wohnungen in den deutschen Top 10 Regionen fehlen und das Preisniveau für Mieten in den jeweiligen Ballungszentren entsprechend weiter steigen.

Bevölkerungswachstum, Zu- und Abwanderung im Vergleich

Mit bis zu 85 Millionen Menschen in Deutschland steht der Wohnungsmarkt 2045 vor neuen Herausforderungen. Für die aktuellen Wohn- und Immobilientrends sowie Preisentwicklungen sei insbesondere die zunehmende Binnenwanderung (73 Prozent) von strukturschwachen in wirtschaftsstarke Regionen maßgeblich. Hinzu kommt der Anteil von Zuwanderern (27 Prozent).

Gemäß der Studie Wohnen 2045 zieht es junge Menschen in der Bundesrepublik insbesondere in Universitäts- und Großstädte. In der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen ist das Wohnen im Umland von Ballungszentren wie Berlin, Frankfurt, Hamburg, München oder Stuttgart attraktiv, wodurch in diesen Regionen anhaltende Spannungen am Wohnungsmarkt die Folge sind.

Bauen und Wohnen gehen Hand in Hand

In vielen Regionen Deutschlands müsse die Bautätigkeit ausgiebig gesteigert werden. Erfolgt dies nicht, so die Studie, fehlt es in den nächsten Jahren zunehmend an Wohnungen und Häusern.

Bildquelle: Flickr.com – Mark Moz, Small Houses Monopoly, CC BY 2.0