Makler & Immobilienfinden leicht gemacht

Darlehensarten zur Immobilienfinanzierung

Den Traum von den eigenen vier Wänden können nur die aller wenigsten allein mit ihrem Eigenkapital finanzieren. Die Mehrheit benötigt für diese immense Lebensinvestition weitere Finanzierungbausteine, von denen oft mehrere miteinander kombiniert werden. Für die Zusammensetzung galt früher die Faustregel je ein Drittel Eigenkapital, Hypothekendarlehen und Bausparvertrag. Neben diesen „Klassikern“ gibt es heute jedoch weitere Möglichkeiten.

Das Annuitätendarlehen zur Immobilienfinanzierung

Das Annuitätendarlehen bzw. Hypothekendarlehen nimmt aber in der Regel nach wie vor die tragende Rolle in der Finanzierung einer Immobilie ein. Eine Hypothek bezeichnet dabei das ins Grundbuch eingetragene Recht an einem Grundstück. Dieses Pfandrecht nimmt die Bank als Sicherheit dafür, dass der Darlehensnehmer die erhaltene Summe auch wieder zurückzahlen kann. Zusätzlich prüft die Bank natürlich auch die Kreditwürdigkeit des Kunden, ehe sie ein Darlehen vergibt. Die Banken achten hierbei auf die persönliche finanzielle Situation, d.h. auf das monatliche Einkommen, die Dauer des Arbeitsverhältnisses, Schuldenfreiheit sowie auf andere Verbindlichkeiten und die Art und Weise der Kontoführung.

Wie hoch letztendlich die Darlehenssumme ausfällt, entscheidet sich aber mit der Beleihungsprüfung. Während der Verkehrswert den aktuellen Wert einer Immobilie ausdrückt, bezeichnet der Beleihungswert den Preis, den die gleiche Immobilie in mehr als zehn Jahren auf dem Markt erzielen würde. Für die Bestimmung des Beleihungswerts benötigt die Bank eine Reihe von Unterlagen:

  • Finanzierungsplan,
  • Grundbuchauszug,
  • Auszug aus dem Liegenschaftsbuch,
  • Einheitswertbescheinigung vom Finanzamt,
  • Brandversicherungspolice,
  • Bauzeichnungen,
  • Berechnungen der Wohnfläche und des umbauten Raums,
  • Baugenehmigung,
  • Erschließungsbeiträge sowie
  • Kostenvoranschläge und -nachweise.

Da jede Bank ihren eigenen Bewertungsmaßstab anwendet, ergibt diese Prüfung bei jeder Bank ein anderes Ergebnis, so dass auch jede andere Konditionen anbietet.

Darlehen zurückzahlen – Infos zu Tilgung und Zinssatz

Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in festen Monatsraten. Diese Rate setzt sich aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil zusammen. In der Regel vereinbart man für einen gewissen Zeitraum einen festen Zinssatz. Eine solche Zinsfestschreibung kann zwischen 5 bis 10 Jahre oder sogar darüber hinaus liegen und vom Kreditnehmer selbst gewählt werden. Nur wenige entscheiden sich dagegen für einen variablen Zinssatz. In einem solchen Fall wird der Zinssatz an das allgemeine Zinsniveau des Kapitalmarktes angepasst, so dass der Kreditnehmer zwar von den sinkenden Zinsen profitiert, für den sich aber auch der Kredit mit steigendem Zinsniveau verteuert. Der Tilgungsanteil beträgt zu Beginn der Rückzahlung für gewöhnlich 1 Prozent der Kreditsumme pro Jahr. Während der Zinsbindungsfrist bleibt die monatliche Rate gleich hoch, nur das Verhältnis von Zins und Tilgung verändert sich im Laufe der Zeit. Denn mit fortschreitender Rückzahlung verringert sich der Zinsanteil, während gleichzeitig der Tilgungsanteil zunimmt.

Was ist ein Bausparvertrag?

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